Workshops & Seminare
Die Anforderungen an PädadogInnen und pädagogische Einrichtungen werden immer komplexer. Neben dem sozialpädagogischen Auftrag gibt es zunehmend Anforderungen aus anderen Bereichen zu erfüllen. Dazu gehören organisatorische, sicherheitstechnische und soziale Aufgabenstellungen.
Allgemeine Ausbildungsprogramme geben einen guten Überblick, doch zeigt die Praxis, dass es steigenden Bedarf an Fachseminaren gibt, die diese Themenbereiche in einem sozialpädagogischen Kontext behandeln.
An dieser Stelle setzen die Workshops zur Kompetenzförderung von Sozial- und ElementarpädagogInnen an.
Aus der Praxis für die Praxis.
Die Schwerpunktthemen sind Sicherheit und NORMEN, Organisation und Management sowie Personalführung und Kommunikation.
Die Workshops & Seminare sind so konzipiert, dass sie in Modulen buchbar sind.
In Kooperation mit dem Verein LIFE finden regelmäßig Workshops & Seminare zum Thema Sicherheit statt.
Zusätzlich sind die Workshops auch als In-House-Training buchbar. Besonders praktisch, wenn sicherheitstechnische Belange gleich direkt vor Ort im eigenen Bewegungsraum, oder am eigenen Spielplatz besprochen werden können.
Für sämtliche Workshops & Seminare gibt es Teilnahmebestätigungen, welche als Belege für die berufliche Weiterbildung gelten.
Aktuelle Seminare/ Workshops 2020
Workshop „Sicherheit im Kindergarten“
Modul 1 – Theorie am 15.1.2020
Modul 2 – Mein sicherer Außenspielbereich am 5.2.2020
Modul 3 – Mein sicherer Gruppenraum am 4.3.2020
Modul 4 – Mein sicherer Bewegungsraum am 1.4.2020
Alle Infos zu den Modulen sowie die Anmedlung finden Sie unten.
Workshop: „Sicherheit im Kindergarten“
Der Begriff „Sicherheit“ hat im elementarpädagogischen Kontext mehrere Bedeutungen. Als sicher gelten Räume mit klaren Raumstrukturen, durchdachten Farbkonzepten und strukturierenden Symbolen. Neben der Erfüllung physischer Grundbedürfnisse (Schutz vor Hitze/Kälte, Essen, Trinken etc.) geht es auch darum Kinder vor Gefahren zu schützen. (s. Erndt-Doll/Lipowski, 2014).
Daneben sollen Kinder jedoch auch spielerisch den Umgang mit Risiko und Gefahren erlernen. Spiel und Risiko gehören zusammen. Wie steht es da mit der Sicherheit?
In zahlreichen Sicherheitsnormen und Empfehlungen wird beschrieben, welche Anforderungen an ein sicheres Spiel-Umfeld gestellt werden. Diese Normen sind einerseits sehr hilfreich, werden jedoch häufig auch als Behinderung empfunden. Hinzu kommt noch der Begriff der „Aufsichtspflicht“, der für weitere Verwirrung sorgt.
Die Workshop-Serie beschäftigt sich mit all diesen Fragestellungen. Sie besteht aus einem Theorieteil (Modul 1) und drei Praxisteilen (Modul 2–4).
Modul 1 Theorie
- Sicherheit und Risiko im elementarpädagogischen Kontext
- Erwünschtes und unerwünschtes Risiko
- Kalkulierbares und unerwartetes Risiko
- Normen „verstehen“ – was ist das Ziel der Normen?
- Die wichtigsten Begriffe der Normen wie: Fallraum, Aufprallfläche, stoßdämpfender Boden, HIC-Wert
Modul 2 Praxis
Mein sicherer Außenspielbereich
Für den Spielbereich im Freien gibt es die anwendbare Spielplatznorm EN 1176. Nach dieser Norm werden die Spielgeräte einmal im Jahr geprüft und bewertet. Doch wussten Sie, dass neben dieser jährlichen Prüfung noch weitere regelmäßige Prüfungen und Wartungen vorgesehen sind? dass ein Spielgerät auch dann Gefahren bergen kann, wenn es „normtechnisch“ als sicher gilt? dass es eine weitere Norm gibt, die sich mit der pädagogischen Qualität der Spielbereiche beschäftigt?
In diesem Praxis-Workshop werden neben der Klärung der oben angesprochenen Fragen, viele weitere interessante Aspekte zur Planung, Nutzung und Gestaltung von Spielbereichen im Freien behandelt. (Fallschutz, Geräteauswahl etc.) Schlüpfen Sie in die Rolle eines Spielplatzprüfers/einer Spielplatzprüferin und untersuchen Sie die Spielgeräte mit den PraxisWerkzeugen aus dem Prüfkoffer. Der Workshop findet auf einem echten Spielplatz eines Kindergartens statt.
Modul 3 Praxis
Mein sicherer Gruppenraum
Der Gruppenraum ist jener Raum in welchem sich die Kinder am häufigsten aufhalten. Er wird multifunktionell genutzt. Entsprechend flexibel und widerstandsfähig sollte das Mobiliar sein. Befindet sich im Gruppenraum eine Empore (auch als 2te Spielebene oder Raumgerüst bezeichnet), muss sie gleich mehreren Normen entsprechen und jährlich geprüft werden. Neuralgische Punkte sind die Treppen und die Absturzsicherungen. Im Workshop, der in einem echten Gruppenraum mit Empore stattfindet, werden sämtliche Bereiche wie Spielecken, Mobiliar, Emporen, Tische und Stühle „sicherheitstechnisch“ durchleuchtet. Wo lauern unerkannte Gefahrenstellen? Worauf ist bei der Anschaffung von neuen Möbeln zu achten, welche Normen sind relevant?
Modul 4 Praxis
Mein sicherer Bewegungsraum
Der Bewegungsraum im Kindergarten ist „norm technisch“ betrachtet ein Minenfeld. Es gibt keinen Bereich im Kindergarten, in welchem so viele unterschiedliche sich zum Teil widersprechende Normen zur Anwendung kommen. Im Gegensatz zum Außenbereich, wo die Spielgeräte fix eingebaut sind, werden im Bewegungs – raum täglich neue Spielsituationen geschaffen. Das mangelnde Wissen über Fallhöhen und Sicherheitsabstände, sowie das Auflegen von Schutzmatten, wie es lt. Norm vorgesehen ist, führt in der Praxis oft unbewusst zu abenteuerlichen Spiel- und Klettervarianten. So lange „nichts passiert“ ist das auch egal, doch wenn dann „etwas passiert“, kommt das große Nachsehen. In diesem Praxis-Workshop, der in einem echten Bewegungsraum stattfindet, werden sämtliche Aspekte, welche für die sichere Raumgestaltung, sowie die Anwendung von diversen Elementen (Matten, Leitern, Bänken …) wichtig sind, besprochen und auch praktisch geübt.
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